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Pressebericht Segeberger Zeitung

"Oldie" Rolf Sieck hält Todesfelder Sieg fest

3:1 im Finale gegen Bramstedter TS nach Siebenmeterschießen

Hartenholm - Grandios gehalten hatte er eigentlich in allen neun Turnierspielen. Rolf Sieck, Torhüter des SV Todesfelde, ließ ganze zwei Gegentore zu. Doch damit nicht genug: Der 39jährige "Oldie" lief, als es richtig Ernst wurde, noch einmal zu ganz großer Form auf. Im Siebenmeterschießen des Finalspiels gegen die Bramstedter TS ahnte Sieck gleich zweimal die richtige Ecke, tauchte ab und parierte die Strafstöße. Die Konsequenz: Bezirksoberligist SV Todesfelde setzte sich im Endspiel des Hartenholmer Hallenturniers mit 3:1 durch, sicherte sich den Raiffeisen-Cup und die 500 DM Siegprämie.

Kurios: Rolf Sieck ist normalerweise weder Spieler der Bezirksoberligamannschaft des SV Todesfelde, noch gelernter Torhüter. "Eigentlich bin ich Mittelstürmer", berichtete Sieck, "aber seit einigen Jahren spiele ich in unserer dritten Mannschaft, die in der A-Klasse spielt, im Tor." Todesfeldes Trainer Hans-Jordt Petersen musste auf seine beiden etatmässigen Torhüter verzichten. Also fragte Rolf Sieck, ob er nicht einspringen könne - und der sagte prompt zu.

Das Endspiel in der Gerhard-Lawerentz-Halle bot den Zuschauern zwar keine Tore, dafür aber Spannung im Überfluss. Vor allem der SV Todesfelde suchte die vorzeitige Entscheidung, allerdings vergebens. Sowohl nach der regulären Spielzeit, als auch nach fünfminütiger Verlängerung stand es 0:0 Unentschieden. Das Siebenmeterschießen musste entscheiden. Bramstedts Stefan Rohde und Todesfeldes Thomas Wunsch zielten jeweils vorbei. Und dann kam der große Auftritt des Rolf Sieck: Er entschärfte die Schüsse von Jihad El Tahan und Kai Klose, und sicherte den Todesfeldern damit den 3:1-Sieg. "Ein großartiges Gefühl, einfach bombastisch", beschrieb der Keeper den Moment nach der entscheidenden Parade.

Doch Rolf Sieck war nicht der einzige routinierte Todesfelder Akteur, der in Hartenholm zur Höchstform auflief. Kai Schulz, Stefan Komm, Thomas Wunsch und Frank Freitag, allesamt älter als 30 Jahre, komplettierten die Todesfelder "Rentnerband". Einen konditionellen Einbruch hatte SVT-Trainer Hans-Jordt Petersen aber auf keinen Fall erwartet: "Ich wusste, dass sie alle topfit sind - insgesamt haben wir mit Sicherheit verdient gewonnen."

Mit dieser Meinung stand Petersen nicht alleine da. Auch Manfred Kosin, Trainer des Finalgegners Bramstedter TS, zollte dem Sieger ein Lob: "Todesfelde war die beste Mannschaft, gar keine Frage." Doch auch mit dem Auftritt seines Teams konnte Kosin mehr als zufrieden sein. Kaum einer der Experten hatte der BT, Tabellenletzter der Bezirksliga Süd, das Erreichen des Endspiels zugetraut. "Wir haben das Optimale herausgeholt", freute sich Kosin, der in Bad Bramstedt seit einigen Wochen ein Trainergespann mit Andreas Andresen bildet, "wir können jedes Erfolgserlebnis gebrauchen."

Im Halbfinale gab die BT dem SV Wahlstedt mit 4:1 nach Siebenmeterschießen das Nachsehen. Der SVW war allerdings auch nicht in Bestbesetzung erschienen, zudem standen nur drei Auswechselspieler bereit. Die Folge: Sergio Marques, Mittelfeld-Spieler des Bezirksligaspitzenreiters, mutierte zum Marathon-Mann. Der Portugiese stand in allen Partien die vollen 15 Minuten auf dem Feld. "Ich habe mir die Zeit gut eingeteilt und nicht jeden Angriff mitgemacht", verriet Konditionswunder Marques nach dem Turnier sein Erfolgsgeheimnis.

Das hochklassigste Spiel des Turniers lieferten sich im zweiten Halbfinale Verbandsligist SV Henstedt-Rhen und der SV Todesfelde. "Beide haben voll auf Sieg gespielt, das war schön für die Zuschauer", kommentierte Todesfeldes Trainer Petersen, dessen Team sich mit 2:0 durchsetzte. Die Rhener mussten zwar auf zahlreiche ihrer Stammkräfte verzichten - dafür war aber Benjamin Hermberg dabei. Der 20jährige, gerade erst von seiner Amerika-Reise mit der Schleswig-Holsteinischen U19-Auswahl zurückgekehrt, konnte die Halfinalniederlage seines Teams aber auch nicht abwenden. Vielleicht weil er immer noch in Erinnerung schwelgte: "Ich warzum ersten Mal in den USA, das war eine ganz tolle Erfahrung." Auch im anschließenden Siebenmeterschießen um den dritten Platz zogen die Rhener den Kürzeren: Gegen den SV Wahlstedt setzte es eine 1:3-Niederlage. Für die Wahlstedter blieben 150 DM - außerdem ging der Titel des besten Torschützen an SVW-Kanonier Mike Baaske. Das Rhener Trostpflaster betrug 100 DM.

Zur größtenj Enttäuschung der Zwischenrunde avancierte der SC Rönnau74. Die SCR-Kicker bewiesen nur auf einem Gebiet Konstanz - in der Höhe ihrer Niederlagen. Dreimal versuchte der Bezirksligist sein Glück, dreimal hieß es am Ende 0:1. Für das Hartenholmer Turnier fand Trainer Thomas Eggers, trotz der enttäuschenden Vorstellung, lobende Worte: "Ein sehr familiäres Turnier, das mir gut gefällt." Positiv überraschen konnte der TSV Weddelbrook. Der Kreisligist sammelte in der Zwischenrundengruppe B vier Punkte. In der Gruppe A scheiterte die Kaltenkirchener TS nur hauchdünn. Ein Tor mehr im abschließenden Spiel gegen den SV Wahlstedt und die KT wäre ins Halbfinale eingezogen - doch die Bemühungen wurden nicht belohnt.

Zufriedene Gesichter herrschten hingegen beim Veranstalter. "Ein sehr schönes Turnier", freute sich Organisator Jens Peve, der an den drei Turniertagen 2000 Besucher in der Hartenholmer Sporthalle begrüßen konnte. Und mit seiner Meinung stand Peve nicht alleine da: Zahlreiche Trainer und Aktive stellten dem Turnier in Hartenholm ein exzellentes Zeugnis aus. Neben der Kinderstube, in der sich die kleinen Gäste tummeln können, hatten die Veranstalter auch wieder eine große Tombola ins Leben gerufen. Den Erlös der Losverkäufe spendete der TuS an den Schulkindergarten Hartenholm. Und Jens Peve ist bei soviel Zuspruch von allen Seiten, auch für die nächsten Jahre nicht bange: "Im Gegensatz zu anderen Turnieren, haben wir keine Probleme gehabt, ein gutes Teilnehmerfeld auf die Beine zu stellen, was hoffentlich auch in Zukunft so bleiben wird."